Baubeginn für die neue Wasserleitung – Flurweid bis Neugrüt

Wie geplant und an der General­versammlung der Wasser­versorgung vom Frühling 2013 beschlossen, konnte mit dem Bau der zusätz­lichen Haupt­leitung begonnen werden. Gemäss Bau­programm des Bau­ingenieur Büros ist mit einer Bauzeit von etwa drei Monaten zu rechnen. Die Wasser­leitung hat einen Aussen­durch­messer von 250 mm und ist aus PE (Polyethylen). Die neue Leitung wird von der Flur­weid bis zum Reservoir Neu­grüt gebaut und hat zum Ziel, die Ver­sorgungssicher­heit zu erhöhen. Die Leitungs­führung führt über Land­wirtschafts­land süd­westlich von Otten­husen vorbei und weist ein fast regel­mässiges Gefälle auf.

Die Wasser­versorgungsgenossen­schaft dankt allen Grund­eigen­tümern und Pächtern für die kooperative Zusammen­arbeit und das Verständnis im Zusammen­hang mit dem Leitungs­bau und den Bauarbeiten.

 

Archäologische Fundstelle

Oberhalb von Otten­husen, auf einem sonnigen Plateau mit wunder­barer Fernsicht in die Alpen und ins Seetal, ist eine archäologische Fundstelle im Kantonalen Register eingetragen. An dieser Stelle war von den Römern vor bald 2000 Jahren ein grosser Römischer Hof erstellt worden, in den Aus­massen von über 40 auf 20 m Grund­masse.

Die neue Leitung führt durch den Rand­bereich dieser archäologischen Fund­stelle. Im Bau­bewilligungs­verfahren wurde von der Amtsstelle Archäologie des Kantons Luzern die Auflage gemacht, dass entlang der Leitungs­führung archäologische Vorab­klärungen gemacht werden müssen, bevor die Leitung gebaut werden kann.

Die nötigen Sondierungen wurden von Herrn Daniel Steiner, Ausgrabungs­techniker der Archäologie­fachstelle, und zwei weiteren Mit­arbeitern geleitet bzw. durch­geführt. In sorgfältiger Hand­arbeit wurde an mehreren Stellen Grabungs­profile bis in eine Tiefe von 1,5 m erstellt.

So konnten die römischen Bauten anhand der Bauart und Material­wahl eruiert werden und die nötigen Dokumenta­tionen erstellt werden. Im Bereich der neuen Wasser­leitung sind keine bedeutende Funde gemacht worden und für den Leitungs­bau kann aus archäologischer Sicht grünes Licht gegeben werden. Der Bau des Grabens entlang der Fund­­stelle wird durch die Fachstelle Archäologie und deren Fach­personal begleitet.

Bereits in den Jahren 1849 bis 1851 wurden umfassende Aus­grabungen am römischen Guts­hof gemacht. In dieser Zeit wurde die Bronze­statue des Gottes Merkur gefunden. Diese ca. 35 cm hohe Statue ist von grosser Bedeutung.

Sie steht zurzeit in einer römischen Fach­aus­stellung in der Uni Zürich.

Der Vorstand, Sommer 2015